15.06.2023

photo 2023 06 15 15 32 27Der Fraktionsvorsitzende der SPD im Rat der Stadt Hannover hat dieses aber getan und beschimpfte seine demokratisch gewählten Kollegen der AfD im Rat als Nazis!

Was an sich schon eine persönliche Beleidigung und eine populistische Diffamierung ist, macht doch nur deutlich, dass die SPD verzweifelt ist und sich von ihren Wählern soweit entfernt hat, dass einzelne Mitglieder der SPD nur noch durch Beschimpfen des politischen Gegners wahrgenommen werden. 

Dabei ist es wichtig, historische Tatsachen korrekt darzustellen und politische Diskussionen auf einer sachlichen Ebene zu führen.

Die SPD als Partei hat eine lange Geschichte und es ist unbestreitbar, dass es nach dem Zweiten Weltkrieg ehemalige NSDAP-Mitglieder gab, die sich politisch in der SPD engagierten. Einige der ehemaligen Mitglieder der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiter Partei (NSDAP) waren sogar in führenden Positionen vertreten. Zum Beispiel

Arndt Rudi ab 1942 Mitglied der NSDAP, danach für die SPD Landtagsabgeordneter in Hessen, Oberbürgermeister von Frankfurt am Main, oder Herr Günter Hellwing, Mitglied der

SS und Gestapo. (Dieses sind nur 2 Beispiele aus einer langen Liste. Aber sehen Sie selbst:

Liste ehemaliger NSDAP-Mitglieder, die nach Mai 1945 politisch tätig waren

Wie Sie der Liste entnehmen können, war ein Vielzahl von Mitglieder der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) nach dem 2. Weltkrieg in der SPD vertreten. Vielleicht sollte sich der Fraktionsvorsitzende der SPD im Rat der Stadt Hannover mit der Geschichte der SPD beschäftigen und nicht demokratisch gewählte Mitglieder der AfD als Nazis beschimpfen. Dieses ist ferner eine Verharmlosung der nationalsozialistischen Zeit und einer Demokratie nicht würdig. Wir als AfD distanzieren uns ausdrücklich von Nazis und der NS Zeit. So gibt es bei der AfD eine Unvereinbarkeitsliste (https://www.afd.de/unvereinbar/). Wie Sie dieser entnehmen können, werde Mitglieder, die einer rechtsextremistischen Vereinigung angehören gar nicht erst in die AfD aufgenommen.

Anzumerken ist auch noch, dass eine Vielzahl der AfD Mitglieder ehemalige Sozialdemokraten waren. Wenn diese jetzt als Nazis bezeichnet werden, diskreditiert sich die SPD abermals und zeigt nur, dass Sie den Kontakt zu Basis verloren hat.

Als Fazit bleibt uns nur die Lehre, dass es in politischen Auseinandersetzungen wichtig ist, respektvoll miteinander umzugehen und eine konstruktive Diskussionskultur zu pflegen. Die Verwendung von persönlichen Beleidigungen oder Beschimpfungen trägt selten zu einer produktiven Debatte bei und kann die Atmosphäre vergiften. Es ist zu hoffen, dass politische Akteure eine ausgewogene und sachliche Sprache verwenden, um politische Meinungsverschiedenheiten auszudrücken.